Erkrankungen der Venen

Venenerkrankungen verursachen anfangs kaum Beschwerden. Nicht mehr intakte Venen sind nicht in der Lage, das Blut zum Herzen zu transportieren – das kann zu einem Blutstau führen. Am häufigsten betreffen Venenerkrankungen die Beinvenen.

Wir behandeln Venenerkrankungen, vor allem das Krampfaderleiden, mit möglichst wenig invasiven Operationsverfahren und meist ambulant, um unseren Patienten die Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Behandlung von Krampfadern (Varizen)

Das Krampfaderleiden ist eine Volkskrankheit und kommt sehr häufig vor. Junge und alte Menschen, Frauen und Männer, Sportliche und Unsportliche sind davon betroffen.

In der Klinik für Gefäßchirurgie werden für Patienten individuelle Therapiemöglichkeiten geboten. So wird vor einer Operation immer eine ausgiebige Gefäßultraschalluntersuchung (Duplexsonographie) der Venen durchgeführt. In einzelnen Fällen erfolgt auch eine Darstellung des Venensystems mit Kontrastmittel (Phlebographie). So können wir häufig auch Patienten an Krampfadern operieren, die früher einmal eine Thrombose erlitten haben.

 Krampfaderoperationen werden meist ambulant durchgeführt, dies ist gesetzlich so vorgeschrieben. Für die Behandlung stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung.

Behandlungsverfahren

Auch hier gibt es eine moderne, schonende Therapievariente, das invaginierende Stripping. Hierbei treten nach der Operation deutlich weniger ausgeprägte Blutergüsse als beim herkömmlichen Stripping auf.  Zusätzlich werden die sicht- und tastbaren Seitenäste, die die Patienten kosmetisch meist stark stören, über sehr kleine Schnitte entfernt (Miniphlebektomie). Diese Schnitte werden oft nicht genäht, sondern nur mit Klammerpflastern zusammengezogen.

Bei der Radiofrequenzobliteration wird die Vene mit einer Sonde behandelt, die Seitenäste werden ebenfalls mit Minischnitten entfernt.

Bei diesem Verfahren kann prinzipiell manchmal auch auf eine Vollnarkose verzichtet und nur mit einer speziellen Form der örtlichen Betäubung operiert werden (Tumeszenzanästhesie). Außerdem entfällt der Schnitt in der Leiste.

Offenes Bein (Ulcus cruris)

Ein offenes Bein, meist hervorgerufen durch eine Venenerkrankung, ist nach wie vor häufig, kann aber meist geheilt werden. Hierfür ist eine ausführliche Untersuchung des Venensystems nötig.

Meist entstehen diese Geschwüre auf dem Boden eines Krampfaderleidens, nur in Ausnahmefällen nach erlittenen Thrombosen. Die Krampfadern werden dabei meist operativ behandelt, und das Geschwür wird in Narkose abgetragen (Shaving) und mit einem Unterdruckverband versorgt. Entweder in der gleichen Operation oder in einer weiteren Sitzung wird dann der Hautdefekt mittels Hautverpflanzung (Spalthaut) wieder gedeckt.

Eine konsequente Begleittherapie, insbesondere zur Abschwellung des betroffenen Beines, mit manuellen Lymphdrainagen und Kompressionsbehandlung ist sowohl während des stationären Aufenthaltes als auch in der Nachbehandlung enorm wichtig.